Welche Spiele-Traditionen sind bereits immaterielles Kulturerbe in Deutschland? In diese vielfältige Reihe gehören u.a. - wie hier im Bild - die Kindergartenidee nach Friedrich Fröbel als kulturelle Form frühkindlicher Erziehung und Bildung (2023), der Zirkus als darstellende Kunst (2023), das Kaspertheater als Spielprinzip (2021), das Papiertheater (2021), das Ringreiten (2021), die gemeinwohlorientierte Sportvereinskultur (2021), die Schachtradition in Ströbeck (2016), das Tonnenabschlagen (2016), und das Skat spielen (2016).
Dem Deutschen SPIELEmuseum liegt das lebendige und gemeinsame Spielen selbstverständlich am Herzen. Es ist nicht zuletzt Schlüssel unseres Erfolgs, z.B. an den vielen Spieletischen in unserem offenen Spieleraum mit ca. 2.700 aktuellen Spielen, bei regelmäßigen Spieleveranstaltungen für alle Generationen, in aktiver Zusammenarbeit mit Spieleverlagen, Spieleautoren und Spieleauszeichnungen, eigenen Spieleproduktionen, europäischen Vorhaben rings um das Thema Spiel und Mitmach-Ausstellungen, die stets zum spielerischen Ausprobieren einladen. Im Frühjahr 2025 soll nun entschieden werden, ob auch die Deutsche Brettspielkultur Eingang in die Liste des immateriellen Kulturerbes in Deutschland finden wird. Der Antrag wurde länderübergreifend gestellt. Die federführende UNESCO-Kommission in Thüringen hat die Deutsche Brettspielkultur bereits 2024 auf ihre Landesliste des immateriellen Kulturerbes gesetzt und schlägt sie nun für die bundesweite Liste vor. Damit erfahren die etwa 50 Jahre alte Kultur von Brettspieltreffen, Autorentagen und vielen andere Arten in Deutschland Brettspiele zu erleben, besondere Wertschätzung.
Bild: Friedrich-Fröbel-Museum Bad Blankenburg (Thüringen)